Die bisher größte Demo dieses Wiener Protestherbsts gegen das jugend-, familien- und armenfeindliche Budget für 2011 der österreichischen Bundesregierung zog heute vom Parlament zur Unviersität für angewandte Künste – nicht ohne vorher einen Stop bei den Parteizentralen der SPÖ und ÖVP zu machen. Die Demonstrierenden forderten mehr Geld für Bildung und kritisierten die massiven Einsparungen im Jugend- und Bildungsbereich.

Damit ihr euch ein Bild vom Ausmaß machen könnt, habe ich ein Video mitgebracht. Es zeigt die Demo auf ihren letzten Metern. An dieser Stelle hat die Straße 3 Auto- und zwei Straßenbahnspuren, viele Menschen sind zusätzlich noch auf den Gehsteigen gegangen. Leider blieb der Zug irgendwann nochmal stehen, sodass ich ihn nicht in voller Länge drauf habe. An der Albertina zog die Demo wenige Minuten davor etwa 27 Minuten lang vorbei.

Bei der kurz gehaltenen Schlusskundgebung waren etwa 20.000 Menschen vor Ort – vorrangig Jugendliche. Personen der ÖH, Bundesjugend, Behinderten-Pflegeorganisationen. Leute von der Plattform für Alleinerziehende und der Gewerkschaftsjugend sprachen zu der Menge. Unterstützt wurde der Protest gegen die Familienbeihilfenkürzung auch von den Rektoren, die allerdings ihre Präferenz für Studiengebühren durchklingen ließen.

20.000 sind viele, aber nicht so viele, wie bei der Großdemo letzten Herbst (40.000). Die ÖH vermutet mir mit 30.000 etwas zu hoch, die Polizei musste ihre anfängliche Zahl „über 1.000“ am Ende zumindest auf immer noch lächerliche 5.000 hochschrauben und lernt hoffentlich bald zählen.

Hier nochmal der Demoweg und einige Anmerkungen.


#unibrennt Demo in Wien am 28.10.2010 auf einer größeren Karte anzeigen

Interessant oder? Teile das doch mit deinen Freunden!