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Wie parteiisch das US House of Representatives geworden ist

In der Nacht von heute auf morgen wählen die US-Amerikaner ihr neues Staatsoberhaupt, bzw. das Electoral College, das das neue Staatsoberhaupt bestimmt. Es wird aber auch das House of Representatives (das republikanisch bleibt, so kein Wunder passiert) komplett und der Senat teilweise neu gewählt (mit einer etwa 50:50-Chance, dass die Demokraten dabei die derzeitige Mehrheit der Republikaner brechen). Dazu passend sind mir heute zwei interessante Beiträge untergekommen. Continue Reading „Wie parteiisch das US House of Representatives geworden ist“

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„Wie Amerika Donald Trump unaufhaltbar machte“

Das Rolling Stone hat einen hervorragenden journalistischen Essay über den aktuellen Triumphzug von Donald Trump durch die Republikanischen Vorwahlen geschrieben. Ein wütender, nach allen Seiten austeilender, korrekt schimpfender Text mit klugen Gedanken. Er heißt „Wie Amerika Donald Trump unaufhaltbar machte“ und ich empfehle ihn heute als Abendlektüre.

No one should be surprised that he’s tearing through the Republican primaries, because everything he’s saying about his GOP opponents is true. They really are all stooges on the take, unable to stand up to Trump because they’re not even people, but are, like Jeb and Rubio, just robo-babbling representatives of unseen donors.

Es gäbe inhaltlich auch ein bisserl was dagegen zu sagen, aber dazu vielleicht ein andermal.

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Karl Popper: Gegen die großen Worte

„Jeder Intellektuelle hat eine ganz spezielle Verantwortung. Er hat das Privileg und die Gelegenheit, zu studieren. Dafür schuldet er es seinen Mitmenschen (oder >der Gesellschaft<), die Ergebnisse seines Studiums in der einfachsten und klarsten und bescheidensten Form darzustellen. Das Schlimmste – die Sünde gegen den heiligen Geist – ist, wenn die Intellektuellen es versuchen, sich ihren Mitmenschen gegenüber als große Propheten aufzuspielen und sie mit orakelnden Philosophien zu beeindrucken. Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.

(…)

Was ich oben die Sünde gegen den heiligen Geist genannt habe – die Anmaßung des dreiviertel Gebildeten -, das ist das Phrasendreschen, das Vorgeben einer Weisheit, die wir nicht besitzen. Das Kochrezept ist: Tautologien und Trivialitäten gewürzt mit paradoxem Unsinn. Ein anderes Kochrezept ist: Schreibe schwer verständlichen Schwulst und füge von Zeit zu Zeit Trivialitäten hinzu. Das schmeckt dem Leser, der geschmeichelt ist, in einem so >tiefen< Buch Gedanken zu finden, die er schon selbst einmal gedacht hat.“

Karl Popper in „Gegen die großen Worte“ im Sammelband „Auf der Suche nach einer besseren Welt„.

Guter Mann, immer wieder lesenswertes Buch.

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Iran, Saudi Arabien, ISIS & Co: Ex-CIA-Direktor bespricht internationale Entwicklungen

Charlie Rose hat kürzlich in seiner Talkshow mit Michael Morell über einige aktuelle Entwicklungen in der internationalen Politik gesprochen. Der einstige stellvertretende und imterimistische Chef der CIA gab dabei einige interessante Einschätzungen vor allem über den Nahen und Mittleren Osten von sich.

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Warum wir Verwandte politisch so schlecht überzeugen können

Ein guter Artikel auf Five Thirty Eight erklärt, warum man gute Narrative braucht, um wahre Sachverhalte zu vermitteln. Und warum es uns so schwer fällt, wahre Sachverhalte zu erkennen. Unser Hirn ist nämlich verdammt empfänglich für alle möglichen falschen Rückschlüsse. Egal, ob es nun um Medizin, Impfungen oder Politik geht. Ein Zitat nach dem Klick.

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Warum der Guardian keine Paywall hochzieht (und vieles mehr)

Wie immer ist Wolfgang Blau (der Chef-Digital-Stratege des Guardian) auch im Interview mit meinem Kollegen Oliver Mark von derStandard.at jemand, dessen Worten man folgen sollte.

„Nach unseren Kalkulationen können wir ohne Paywall auch höhere Erlöse erwirtschaften als mit einer Paywall und dank der leichteren Interaktion mit unseren Leserinnen und Lesern auch einen moderneren Journalismus hervorbringen.“

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Wenn 3,5% der Bevölkerung friedlich protestieren, fällt ein Regime

Friedlicher Protest gegen Regime ist meist wesentlich effektiver und bringt eher Demokratien hervor als gewalttätiger.
Eine Bewegung, die 3,5% der Bevölkerung auf die Straße bringt, kann Regime ziemlich wahrscheinlich stürzen.
Good read.

„Researchers used to say that no government could survive if just 5 percent of the population rose up against it,“ Chenoweth says. „Our data shows the number may be lower than that. No single campaign in that period failed after they’d achieved the active and sustained participation of just 3.5 percent of the population.“ She adds, „But get this: every single campaign that exceeded that 3.5 percent point was a nonviolent one. The nonviolent campaigns were on average four times larger than the average violent campaigns.“

Video und Grafik nach dem Klick!

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Warum Russland keine Angst mehr vor dem Westen hat

Weil ich während den Olympischen Spielen in Sotschi mit Arbeiten beschäftigt war, hab ich die Entwicklung der Ukraine von einer Art europäischen Randstaat in eine weltweilte Konfliktregion ein bisserl verschlafen und muss mich erst jetzt einigermaßen mühevoll wieder einlesen. Ein Text, über den ich gestolpert bin: Politico schreibt etwas ein bisserl Polemisches und Österreich kommt auch drin vor.

Russia thinks the West is no longer a crusading alliance. Russia thinks the West is now all about the money. Putin’s henchmen know this personally. Russia’s rulers have been buying up Europe for years. They have mansions and luxury flats from London’s West End to France’s Cote d’Azure. Their children are safe at British boarding and Swiss finishing schools. And their money is squirrelled away in Austrian banks and British tax havens.

Back in the 1980s, the USSR talked about international Marxism but no longer believed it. Brussels today, Russia believes, talks about human rights but no longer believes in it. Europe is really run by an elite with the morality of the hedge fund: Make money at all costs and move it offshore.

Update 8.3.: Interessanterweise hat Autor Ben Judah seine Polemik nun bei der New York Times wiederholt, diesmal aber als rein Briten-kritische Polemik.

The Shard is London, a symbol of a city where oligarchs are celebrated and migrants are exploited but that pretends to be a multicultural utopia. Here, in their capital city, the English are no longer calling the shots. They are hirelings.