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Nick Hanauers klein gehaltener TED-Talk: Reiche schaffen keine Jobs

Das Beste, was eine Gesellschaft für die Armen, die Mittelschicht und die Reichen tun kann, ist die Reichen zu besteuern, sagte „Venture Capitalist“ Nick Hanauer in einem TED-Talk im März 2012. Er behauptete, dass es entgegen populärer Behauptungen gar nicht die Reichen sind, die Jobs erzeugen (ein Argument, dass ein Kommentar bei Forbes dann komplett verleugnete). Es sei deshalb falsch, dass höhere Steuern für Reiche schlecht für den Arbeitsmarkt wären. Continue Reading „Nick Hanauers klein gehaltener TED-Talk: Reiche schaffen keine Jobs“

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Obamas Wiederwahl tat weh (hat nichts mit ihm zu tun)

Seit Wochen hat mich die Berichterstattung zur US-Präsidentschaftswahl genervt. Nicht, weil ich grundsätzlich uninteressiert gegenüber dem Ereignis wäre, sondern aufgrund der Art und Weise, wie darüber (vom Spin der US-Medien ausgehend) geschrieben und gesendet wurde. Continue Reading „Obamas Wiederwahl tat weh (hat nichts mit ihm zu tun)“

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Österreich grenzt an Polen (meint die FPÖ)

Ich wollte mir heute FPÖ-TV ansehen. Ja, dieses knallharte journalistische Format auf YouTube, in dem Strache darlegt, dass er der Herausforderer von Spindelegger und Faymann ist. Soweit bin ich dann aber doch nicht gekommen, denn mir ist da am Intro eine Kleinigkeit aufgefallen. Und nein, es ist nicht nur Südtirol.

Ich rufe dazu auf, Herrn Strache mit einem Atlas zu beglücken. Oder zumindest mit einer Europakarte.

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Warum man Stronach politisch ernst nehmen muss

Frank Stronach hat viel erreicht, sagt man. Sein Konto lässt daran wenig Zweifel. Glaubt man dem heutigen Milliardär, dann gab es Zeiten, in denen er hungern musste. Sein durchaus von politischer Verhaberung und Begünstigung geprägtes Geschäftsleben ist es aber nicht, das ihn zu einem Politiker macht, der ernsthafte Chancen auf einen Einzug ins Parlament hat. Continue Reading „Warum man Stronach politisch ernst nehmen muss“

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1917 – 2012 Eric Hobsbawm & Barry Commoner

Am heutigen 1.1.2012 ist der Historiker Eric Hobsbawm im Alter von 95 Jahren gestorben. Der Guardian hat den Nachruf, der dazu zu lesen ist.

Had Eric Hobsbawm died 25 years ago, the obituaries would have described him as Britain’s most distinguished Marxist historian and would have left it more or less there. Yet by the time of his death at the age of 95, he had achieved a unique position in the country’s intellectual life. In his later years he became arguably Britain’s most respected historian of any kind, recognised if not endorsed on the right as well as the left, and one of a tiny handful of historians of any era to enjoy genuine national and world renown.

Übrigens: Auch der Biologe und politische Aktivist Barry Commoner ist am heutigen Tag verstorben. Auch er war 95. Die New York Times wäre dazu anzusteuern.

His work on the global effects of radioactive fallout, which included documenting concentrations of strontium 90 in the baby teeth of thousands of children, contributed materially to the adoption of the Nuclear Test Ban Treaty of 1963.

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Soll Romneys Kampagne untergehen?

Vielleicht ist nur ein Eindruck von außen, geboren aus einer chronisch Amerika-skeptischen medialen Umgebung. Aber die Nominierung von Mitt Romney für die US-Präsidentschaftswahl durch die Republikaner hatte immer diesen verrückten Beigeschmack. Ein Superreicher, der oft gerade zu unfähig wirkt, seine Abgehobenheit und Inkompetenz zu verstecken? Natürlich ist das Bild überspitzt, aber der soll unter all den Millionen RepublikanerInnen das Beste sein, das die Partei zu bieten hat? Mit dem wollen sie an Barack Obama kratzen? Was, wenn das immer nur die Draufgabe gewesen wäre? Die ganze Theorie nach dem Klick!

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Der U-Ausschuss muss weitergehen (Video)

Etwa 500 Menschen demonstrierten am Mittwoch in Wien bei Regenwetter vor dem Parlament gegen das bevorstehende Abwürgen des Korruptions-U-Ausschusses. Am Mittwoch kippte bei der Parlamentsdebatte das bewusste Blödstellen von gewählten MandatarInnen ins Unerträgliche. Dieser Teil eines erbärmlichen Schauspiels von SPÖ und ÖVP soll vor allem die Ladung von Bundeskanzler Werner Faymann und die Untersuchung der Telekom-Ostgeschäfte verhindern. Es dürfte eher eine seltene Angelegenheit sein, dass Menschen sich in Österreich zu einer Demo begeben, ohne dass es um Verteilungskämpfe geht. Dem kleinen Rest an parlamentarischer Kultur in diesem Land wird mit dem dreisten Vorgehen der Regierungsparteien und ihrer Parlamentsklubs offensichtlich ein entscheidender Hieb versetzt, den viele nicht mehr akzeptieren können.

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Linke und Rechte reagieren unbewusst anders

Psychologische Studien in den USA zeigen: „Linke“ (Liberals) und „Rechte“ (Conservatives) hätten nicht nur andere Sichten auf die Welt, sie würden sie selbst unbewusst auch anders wahrnehmen – sie seien anders. Konservative würden Bedrohungen als wichtiger betrachten. Sie seien ordentlicher und disziplinierter. Liberale hingegen neugieriger und offener. Nachzulesen im Scientific American, nachfolgend zwei besonders interessante Passagen.

Although conservatives and liberals are fundamentally different, hints are emerging about how to bring them together — or at least help them coexist. In his recent book The Righteous Mind, psychologist Jonathan Haidt of the N.Y.U. Stern School of Business argues that liberals and conservatives need not revile one another as immoral on issues such as birth control, gay marriage or health care reform. Even if these two worldviews clash, they are equally grounded in ethics, he writes.

On topics where liberals and conservatives will never see eye to eye, opposing sides can try to cultivate mutual respect. In The Righteous Mind, Haidt identifies several areas of morality. Liberals, he says, tend to value two of them: caring for people who are vulnerable and fairness, which for liberals tends to mean sharing resources equally. Conservatives care about those things, too, but for them fairness means proportionality>—that people should get what they deserve based on the amount of effort they have put in. Conservatives also emphasize loyalty and authority>, values helpful for maintaining a stable society.

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Die aufrechten Demokraten der FPÖ

In Kärnten verhindert eine Partei (die FPK) Neuwahlen. Diese Partei ist selbst eine Minderheit im Landtag und hat für diese Blockade auch keine Mehrheit. Sie nutzt eine technische Regel im Landtag aus, wonach Neuwahlen nur beschlossen werden können, wenn genug Mandatare anwesend sind. Die FPK betreibt bei Neuwahl-Abstimmungen also Arbeitsverweigerung und zieht aus dem Landtag aus, um nicht zu verlieren. Laut Umfragen findet das gegen den Willen der Mehrheit der Kärntner Bevölkerung statt, und eben auch gegen die Mehrheit der von der Kärntner Bevölkerung gewählten Mandatare. Continue Reading „Die aufrechten Demokraten der FPÖ“

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Deppert statt Olympia-Medaille

Bei den Olympischen Spielen gab es im Spiel um Platz 3 beim Fußball einen politischen Eklat. Ausgetragen wurde die Partie zwischen Südkorea und Japan, erstere gewannen. Daraufhin hielt ein Spieler der Koreaner ein Plakat in die Höhe: „Dokto ist unser Territorium“ stand darauf. Politische Botschaften mag das IOC offiziell nicht, deshalb bat es darum, ihn nicht zur Siegerehrung zu schicken. Das tat sein Verband dann auch nicht.

„Dokto“ („einsame Inseln“) bzw, auf japanisch „Takeshima“ „(Bambusinseln“) sind zwei Inseln im japanischen Meer, um die Japan und Südkorea seit vielen Jahrzehnten streiten. Sie (die „Liancourt-Felsen) sind 2-300 Kilometer von den Küsten beider Länder entfernt, 20 Hektar groß und vulkanischen Ursprungs. Sie sind ebenso unbewohnt wie praktisch zivilisatorisch unbewohnbar und das einzige was halbwegs interessant daran ist, sind einige umliegende Fischgründe. (Die Wikipedia kennt die Elementarteilchen der Geschichte.)

Man könnte meinen, dass einer Person dieser Konflikt besonders wichtig sein muss, damit ein Sportler auf eine so einzigartige Ehrung seiner Leistungen verzichtet. Und so dient die Aktion von Jong Woo Parks Schildwachlerei einzig zu einem: Als Zeugnis des nationalistischen Wahnsinns, der immer noch an vielen Stellen die Welt versaut.