Am Montag, 10. Mai, wird gegen 15.30 das Rektoratsbüro der Universität Wien von Studierenden besetzt. Die anfangs 50 Studierenden wollen gegen die Schließung der Aula am Unicampus durch die Universitätsleitung protestieren und diese auffordern, zu den Plänen der Wissenschaftsministerin Stellung zu beziehen. Per SMS und Twitter verbreitet sich die Nachricht von der Besetzung rasch und die BesetzerInnen werden rasch mehr.
Erst fordert Pressesprecherin Cornelia Blum die Studierenden auf, die Räumlichkeiten zu verlassen, und drei VertreterInnen zu bestimmen, denen am nächsten Tag „ein Termin“ gegeben werden sollte. Andernfalls müsse die Universitätsleitung zu anderen Schritten greifen.
Die Leiterin des Raum- und Ressourcenmanagements der Universität Wien mit Einsatzleitung der Polizei und dem Behördenvertreter der Bundespolizeidirektion Wien.
Im Rektorat wurde es enger…
Der „Behördenvertreter“ fordert die Studierenden auf, das Rektorat zu verlassen. Erst einmal ohne Räumungsbescheid.
Die Studierenden warten auf den Räumungsbescheid. Zu diesem Zeitpunkt schreibt orf.at, dass sie das Rektorat schon freiwillig verlassen haben.
Die Polizei wartet auf ein Megaphon. Ohne kann der Räumungsbescheid nicht verlesen werden, Studierende innerhalb und außerhalb des Rektorats sind einfach zu laut.
Die Leiterin des Raum- und Ressourcenmanagements wartet ebenfalls.
10 Minuten später: Das Megaphon ist da, funktioniert aber nicht.
Ein zweites Megaphon muss her, dann funktioniert das erste doch.
Die Studierenden verlassen auf Aufforderung das Rektorat und ziehen Richtung Audimax. Viele die es nicht ins Rektorat geschafft haben, schließen sich ihnen an.
Zurück im Audimax, wo Studierende auf eine Publizistikvorlesung warten.
Der Hörsaal wird erst einmal besetzt…
und draußen tagen Polizei, Universität und Verfassungsschutz.
Dann wird es chaotisch, das Audimax erst einmal wieder verlassen. In vielen Kleingruppen besprechen die Studierenden was nun passieren soll. Viel Zeit vergeht, schließlich findet nach der Publizistikvorlesung ein Plenum im Audimax statt. Etwa 250 Personen verlassen dann, wieder auf Auffordung des „Behördenvertreters“, das Audimax und ziehen in einer Demo auf den Ring Richtung Akademie der bildenden Künste.