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Präsidiale Primetime: Ein bisserl Blödelei muss sein?

Richard Lugner hat seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten zwar unter einer Narrenkarikatur angekündigt und sie unter einem Media Markt-Plakat begonnen, aber er ist vielleicht nicht das größte Scherzkeks des Wahlkampfes. Diese Rolle nehmen ihm „die Medien“ ab. In der ewigen Abwärtsspirale des politischen Infotainments geht es mit einer lustigen kleinen Idee nach der anderen auch in diesem Wahlkampf wieder eine Drehung weiter. Continue Reading „Präsidiale Primetime: Ein bisserl Blödelei muss sein?“

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Umfrage für Podcast-Fans: Wer in Österreich hört Podcasts?

Podcasts in Österreich

Viele Podcasts sind großartig und deshalb erlebt die Medienform derzeit auch ein ziemlich starkes Revival. Wir selbst haben das Medium liebgewonnen und experimentieren wie unsere Geschwisterseiten Ballverliebt (Fußball) und Rebell (Games) derzeit auch damit. Dabei ist uns aufgefallen, dass man über österreichische HörerInnen und ihre Bedürfnisse leider wieder einmal sehr wenig weiß. Das muss sich ändern! Unwissen macht uns komplett nervös und verhindert, dass richtig gute Dinge gemacht werden. Darum setzen wir gemeinsam mit Digitalschmankerl unsere liebgewonnene Umfrage-Tradition auch 2016 fort und fragen euch: Wie ist das eigentlich mit den Podcasts in Österreich? Continue Reading „Umfrage für Podcast-Fans: Wer in Österreich hört Podcasts?“

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Flüchtlinge: „Fisch und Fleisch“ als Brandbeschleuniger der Polarisierung

Ein Autor namens Markus Hibbeler hat auf der Plattform „Fisch und Fleisch“ etwas zu Flüchtlingen gepostet. Anlassfall ist eine mutmaßliche Vergewaltigung in einem Schwimmbad im deutschen Norderstedt. Unter dringendem Tatverdacht stehen zwei in Polizeigewahrsam befindliche Afghanen. Dieser Text regt mich auf, denn er liefert in konzentrierter Form jene Simplifizierungen, Unwahrheiten, Klischees und Stimmungsmache, deren Folge sich tagtäglich auf Facebook und unter Artikeln zu den Folgen der Syrienkrise nachlesbar ist. Und er enttarnt „Fisch und Fleisch“ als Medium, das sich mutwillig und hinter dem Schutzschirm der „Meinungsplattform“ als Brandbeschleuniger für derlei Entwicklungen betätigt. Continue Reading „Flüchtlinge: „Fisch und Fleisch“ als Brandbeschleuniger der Polarisierung“

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Was man sich von der Quartz-App vielleicht abschauen kann

Quartz probiert etwas Neues bei mobilen News-Apps aus. Besser gesagt: Es dachte für seine erste App den Quartz News Messenger (derzeit nur für iOs) den News-per-Whatsapp-Ansatz gleichzeitig einen Schritt zurück und weiter. Es schreibt uns im Laufe des Tages mit einer SMS zu wichtigen News oder Nachrichtenübersichten an und gibt uns dann Chat-artige Buttons, um mit dieser Nachricht kurz zu interagieren und mehr zu erfahren (oder schlussendlich auf das Original-Quartz weitergeleitet zu werden). Continue Reading „Was man sich von der Quartz-App vielleicht abschauen kann“

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Why we might need a way to regulate future Facebook

Today’s internet is at an interesting crossroads. The web as we know it, the idea of an „anarchic“ web of independent platforms, has come under strong scrutiny. Over the past decade the emergence of „social“ content hosts like Facebook, Youtube, Twitter, Medium, or even WordPress.com has empowered anyone to quite easily build an audience. More and more those platforms become not only the place where users connect, share links and debate someone else’s content, but also the place where they produce it and where therefor users come to expect to consume them. Continue Reading „Why we might need a way to regulate future Facebook“

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Warum der Guardian keine Paywall hochzieht (und vieles mehr)

Wie immer ist Wolfgang Blau (der Chef-Digital-Stratege des Guardian) auch im Interview mit meinem Kollegen Oliver Mark von derStandard.at jemand, dessen Worten man folgen sollte.

„Nach unseren Kalkulationen können wir ohne Paywall auch höhere Erlöse erwirtschaften als mit einer Paywall und dank der leichteren Interaktion mit unseren Leserinnen und Lesern auch einen moderneren Journalismus hervorbringen.“

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Kleine Bitte um Input: Medientransparenz, Qualitätssicherung und Blogs

20 Menschen aus ganz Europa (darunter ich) werden am Wochenende in Bristol an einem Forum an der „University of the West End of England“ teilnehmen, das die Schnittstellen und Einflüsse zwischen neuen und traditionellen Medien besprechen will. Obwohl das Programm nur 1,5 Tage dauert, ist das Feld der zu diskutierenden Fragen ziemlich breit. Im Groben geht es darum, Ideen zu diskutieren, wie Blogger besser zusammenarbeiten könnten, um Medien stärker in die Verantwortung für Qualitätsarbeit zu nehmen. Ich gehe schwer davon aus, dass einige von euch lesenswerten Input in Form von Links oder Kommentaren liefern können, den ich noch nicht kenne. Es würde mich sehr freuen, wenn ich ein bisschen davon nach England mitnehmen könnte.

Hier das Programm im Detail:

Blogging is whose business?: Why blog – to set the agenda, earn a living, challenge the mainstream? And what are the quality control issues?

Regulating the mainstream and the margins: A chance to display and discuss the relative values of online regulatory mechanisms including the NUJ ‘kitemark’ and the Corrigo technique.

Talking together: Creating an international forum for and about bloggers – to share techniques, achievements, problems etc.

Protecting free speech: Is the blogosphere a free for all or could it benefit from solidarity and organisation at a national or transnational level?

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Wer bezahlt guten Journalismus?

Damit Menschen mit Dingen wie Kleidung handeln können, muss der Nackte irgendwie zum Schneider. Deshalb hat der Staat Straßen gebaut. Das hat den Menschen im Laufe der Zeit ziemlich viel gebracht, denn eine ordentliche Infrastruktur ist der Grundstein für wirtschaftliche Entwicklung.

Seit Maria Theresia muss auch jedes Kind in Österreich in die Schule gehen, bezahlen tut das der Staat. Denn wenn der kleine Stevi früh lesen und schreiben lernt, dann fallen ihm später vielleicht einmal tolle Dinge ein, wie das iPad zum Beispiel. Wir könnten auch ohne iPad leben, aber irgendwie hat das schon Sinn mit der Schule.

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Parkgebühren sinken, Autofahrer schäumen

In Wien hat sich 2011 Erstaunliches ergeben. Von den 69 Millionen Euro, die die Stadt über die Parkraumbewirtschaftung eingenommen hat, gab sie 95 Prozent nicht für das Auto aus. „Autofahrer-Abzocke“ betitelt „Österreich“ diese Zahlen, um keinen Zweifel daran zu lassen, was es davon hält.

Österreich über Ausgaben der Parkgebühreneinnahmen in Wien
Quelle der ÖSTERREICH-Grafik laut ÖSTERREICH: „Verwendung Einnahmen Parkometerabgabe“

Bei Betrachtung aller Fakten tut man sich schwer, diese Umschichtung der Mittel vom Auto auf den öffentlichen Verkehr als eine logische und legitime Folge des Regierungseintritts der Grünen zu interpretieren. Noch dazu wurde dafür nicht einmal ein Gesetz verändert, sondern einfach bestehender Spielraum ausgenützt. „Österreich“ deutet diese Umschichtung allerdings so, dass die rot-grüne Regierung in Wien davon abgerückt ist, die Gebühren „wie ursprünglich zweckgebunden vereinbart“ zu verwenden. In Wahrheit zwingt die Verordnung (2006 erlassen) absolut nicht dazu, diese Einnahmen für Auto-bezogene Projekte zu verwenden. Ordnungspolitische Maßnahmen sind sogar ausdrücklich vorgesehen. Continue Reading „Parkgebühren sinken, Autofahrer schäumen“