Wichtige und interessante Themen bleiben oft auf der Strecke. Manchmal, weil es der „Sender“ nicht versteht ein komplexes Thema verständlich für die „Empfänger“ aufzubereiten. Oder, vielleicht noch schlimmer, indem komplexe Themen gar gemieden werden.
Eduardo Galeano, Journalist, Essayist und Schriftsteller aus Uruguay, meinte einst:
„Ich gebe zu, dass es mir selbst oft schwer fällt, wichtige soziologische, politologische, wirtschaftswissenschaftliche oder geschichtliche Werke zu lesen, die in der ihnen eigenen Fachsprache abgefasst sind. Eine hermetische Sprache ist nicht unbedingt der notwendige Preis für Tiefe. Sie kann in manchen Fällen auch schlicht Kommunikationsunfähigkeit zu einer intellektuellen Tugend erheben.“(Die offenen Adern Lateinamerikas, S. 362)
Es gibt jedoch lobenswerte Ausnahmen. „Mit offenen Karten„, jeden Samstag um 19.15 Uhr auf ARTE, ist ein solches Beispiel. Bereits seit 1992 wird dieses Sendeformat fortlaufend produziert und ist mittlerweile auch als Video on demand erhältlich. Innerhalb weniger Minuten erfährt man in dieser Sendung leicht verständliche Informationen, unterstützt durch visuelles Kartenmaterial – wie etwa bei der (nicht mehr ganz jungen) Episode „Was will China in Afrika?“ Eigentlich ist es ja ganz einfach … das Ding mit der Komplexität.