Digitale Daten sind für uns selbstverständlich. Urlaubsfotos werden nicht zum Fotohändler gebracht, sondern landen auf digitalen Speichermedien. Termine werden nicht mehr in kleine Notizheftchen gekritzelt, sondern in digitalen Datenbanken verwaltet. Gespeicherte E-Mails ersetzen Papierordner (auch wenn das papierfreie Büro Utopie bleibt). Und dieser Blog wäre ohne digitale Technik auch nicht möglich. Um nur einige Beispiele zu nennen, wie stark die Digitalisierung Teil unserer Lebenswelten ist.

Digitale Daten leben kürzer

Keilschriften auf Tontafeln überdauern eine halbe Ewigkeit, Bücher bei optimaler Lagerung zumindest ein paar Jahrhunderte. Die Lebensdauer von digital gespeicherten Inhalten ist aber ungleich kürzer. Formate „sterben“ und eine Übertragung geht oftmals auch mit Datenverlusten einher. Diese Datenverluste bedeuten auch immer einen Verlust an Kultur.

Um diesen Kulturverlust vorzubeugen, wurden engagierte Projekte wie zum Beispiel „PLANETS„, welches gestern eingestellt wurde, und das Nachfolgeprojekt „Open Planets Foundation“ ins Leben gerufen. Das Ziel? Digitale Daten zu sichern und rechtzeitig auf aktuelle Formate zu migrieren. Eben Datenschutz, auch wenn wir für gewöhnlich etwas anderes darunter verstehen.

Daten im Bunker

Ein besonders plakatives Beispiel zur Rettung des „digitalen Genoms“ lieferte „PLANETS“ zum Abschied. In einem Bunker in den Schweizer Alpen wurde eine Art Zeitkapsel zur sicheren Verwahrung gelagert (siehe Video). Der Inhalt dieser Kapsel? Nicht mehr und nicht weniger, als Beschreibungen zu den Funktionsweisen der Errungenschaften der Vergangenheit und Gegenwart. Damit auch zukünftige Generationen eines Tages verstehen können, wie die digitale Revolution ihren Anfang machte.

Kann eigentlich noch irgend eine/r unserer LeserInnen auf Inhalte die auf 5,25″-Disketten gespeichert sind zugreifen?

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