Zur Kundgebung für ein menschenwürdiges Asylrecht am Ballhausplatz kamen je nach Quelle 20.000 (Veranstalter) bzw. 7.000 (Polizei) Menschen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Die Polizei nahm von mindestens vier Personen die Personalien auf, diese hatten sich an Häuser gelehnt bzw. waren über Wiesen gelaufen.

Stopp Abschiebungen

Auf aktive PolitikerInnen im Organisationskomitee wurde bewusst verzichtet, was nicht ausreichte um sich erfolgreich gegen Vereinnahmung zu wehren. Zwar durften die Grünen nicht auf die Bühne, sie verwandelten den Ballhausplatz aber in ein Meer aus grünen Luftballons. Das Engagement für die Sache ist an sich lobenswert, der „Parteiveranstaltungs-Charakter“ hätte aber vermieden werden können. Es bleibt ein schaler Beigeschmack, den Vorwurf, die Veranstaltung als Werbeplattform missbraucht zu haben, müssen sie sich schon gefallen lassen.

Viele bekannte Gesichter der unibrennt-Proteste waren an der Organisation aktiv beteiligt. Auch der Livestream wurde von einem Audimax-Urgestein in Szene gesetzt.

Grün ist die dominierende Farbe, selten sind Luftballons so erdrückend.

Kaum ein Bild ohne Grün, nicht immer sind die Grünen schuld. Das Betretungsverbot wurde ignoriert.

Die Antifa der Vienna war auch dabei.

Verpflegung wurde selbst mitgebracht.

Sänger Andy Baum wurde von der Polizei aufgeschrieben, weil er sich an das Bundeskanzleramt lehnte und mit seinen Schuhen „das Eck beschmutzte“. Der Polizist hatte ihn „schon lange dabei beobachtet“.

Auch an spielfreien Tagen ist die Fußball-WM überall. Neben diesem sportlichen Herrn wurden auch einige Vuvuzelas gesichtet bzw. gehört.

Im Anschluss an die Kundgebung wurde über unibrennt-Kanäle für eine „Sponandemo“ aufgerufen. Vom Reiterdenkmal über den Ring bis hinunter zum Donaukanal, wo die Polizei die Aktion beendete. Die Demo wurde von der Antifa dominiert. Zum zweiten Mal an diesem Tag zeichneten sich unsere Helfer in Blau aus, sie nahmen Personalien von drei Personen auf und begründeten das damit, dass diese „über die Wiese gegangen“ wären.

Fotos: Jakob Arnim-Ellissen

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