Zumindest zum Teil politisch gefährliche Kapperlständer werden in der Hofburg altherrisch feiern as if it’s forever yesterday.
Tausende Empörte mit guten Absichten und Gründen werden draußen demonstrieren und „dem Faschismus keinen Fußbreit“ weichen.
Gewaltbereite Idioten unter ihnen mit schlechten Absichten, die sie für gut halten, werden den ganzen Protest in Verruf bringen.
Vermutlich wird jemand angespuckt und angepöbelt, Rauchbomben und Kracher werden gezündet, ziemlich sicher wird ein Mülleimer umfallen.
Unschuldige werden dabei in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Polizei wird gegen die Proteste vorgehen, teilweise unverhältnismäßig.
Unschuldige werden dabei zum Handkuss kommen.
Es sind diese Vorfälle und dazugehörigen Bilder, die in den nächsten Tagen die mediale Öffentlichkeit dominieren werden.
Dumme Dinge werden dabei gesagt und geschrieben werden, politische Parteien werden um den Spin buhlen.
Empörte Ferngebliebene werden Distanzierung von den friedfertigen hingegangenen Protestierern verlangen.
Viele der friedfertigen Hingegangenen werden das Bedürfnis nach Distanzierung von den gewaltbereiten Hingegangenen verspüren – andere werden sich nicht zuständig fühlen.
Die gewaltbereiten Ursprungs-Empörten werden sich über die Distanzierungen empören und betonen, dass jeder Faschismus schlimmer als kaputte Glasscheiben ist, natürlich auch der tanzbereite Faschismus.
Die kaputten Scheiben, umgeworfenen Mülltonnen, explodierten Kracher, geworfenen Rauchbomben und angespuckten Rechtsballgäste werden als Argument keinen Faschisten bekehren und keinen Ferngeblieben zum Ändern seiner Meinung bringen.
In den nächsten Jahren wird es immer wieder so weitergehen.
Und wenn irgendwann die Friedfertigen mal alle daheim bleiben, wird es so aussehen, als hätte außer einem Häufchen selbstgerechter Radikaler ganz Österreich nichts gegen Rechtsextreme.
Und das wird Leute empören.