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Fuck You, freier Markt

Der freie Markt regelt alles, sagen unsere neoliberalen Freunde. Der freie Markt passt sich an. Der freie Markt erfüllt die Bedürfnisse der Kunden. Denn der freie Markt reagiert auf Nachfrage. Würde der freie Markt alles regeln, wären wir alle frei, glücklich und zufrieden.

Ich schreie ihnen laut ein „Fuck You“ zurück.* Denn ich bin der Meinung, dass der freie Markt die Gewinnmaximierung und den Shareholder Value über all diese angeblich netten Eigenschaften stellt. Zu Lasten der Kunden. Hierzu will ich zwei Beispiele anführen

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Empören statt Auseinandersetzen

Die gesamte Regierungsriege echauffierte sich gestern über die „inakzeptablen“ Aussagen (Faymann, Pröll, Spindelegger, Fekter) des türkischen Botschafters Kadri Ecved Tezcan. Der Übeltäter wurde ins Außenministerium zitiert und sein Chef in der Türkei angerufen. Strache forderte gleich eine Entschuldigung der türkischen Regierung und Josef Normalbürger geiferte in den Foren diverser Tageszeitungen.

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„Haltet euch an die Regeln dieses Landes!“

Ein Interview der „Presse“ mit dem türkischen Botschafter Kadri Ecved Tezcan über Integration sorgt für Aufregung in Österreich. In der politisch korrekten Hysterie wird viel über den Absender und die Hülle der Nachricht diskutiert, währenddessen gehen die Inhalte wieder einmal völlig unter. Wir wollen uns mit der Sache auseinandersetzen, sind in einem spontanen redaktionellen Kraftakt losgezogen und baten drei Experten zum Gespräch*.

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Demokratie für Fortgeschrittene Features

Über die Utopie der totalen Sicherheit

Nachdem die Innenministerin in ihrer Webwerbebotschaft an die Untertanen jüngst eine bedenkliche Unvereinbarkeit der Zielsetzungen ihres Unternehmens präsentierte (Mehr Ordnung, mehr Freiheit), ist es wohl hoch an der Zeit sich auch hierorts einem fundamentalen demokratischen Grundkonflikt zu widmen, nämlich der Frage, wie man zwei an sich legitime Bedürfnisse, jenes der Freiheit einerseits und das der Sicherheit andererseits, bestmöglich verwirklicht, ohne das jeweils andere massiv zu beschneiden.

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Drüsenamok Reloaded

Es hätte so schön sein können. Doch manchmal kommt alles anders, als man denkt. Als ich hoffnungsfroh den letzten Eintrag schrieb, ahnte ich noch nicht, was mich erwartete. Der Schilddrüsenspezialist hatte einen Ultraschall meiner Schilddrüse gemacht und mich unter die Gammakamera gesteckt. Anschließend schickte er mich zurück ins Krankenhaus, mit der Aussicht auf baldige Entlassung aus dem Gesundheitsgefängnis. Dann sah er sich meine Blutwerte an.

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The Radioactive Man

Juhu, ich kenne mein Problem. Und weiß, wie man es behandelt. Zudem winkt mir baldige Freiheit, die Rückkehr aus dem sterilen Zimmer in mein trautes Heim. Auch weg vom schnarchenden Herrn G., der eine neue Runde im Kampf um seine Gehtüchtigkeit eingeläutet hat.

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Die neuen Politisch Korrekten

Claus Pandi sorgte kürzlich für Aufregung auf der Medien.Messe.Migration mit einem Sager über die Unmöglichkeit eines schwarzen Kolumnisten (die Hautfarbe ist gemeint, nicht die Partei) in der Krone. In einem Interview mit Das Biber nimmt der Krone-Innenpolitik-Chef nochmal Stellung, da er sich missverstanden, ja gar von Boulevardmethoden verunglimpft fühlt.

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Mein Nachbar, der Herr G.

Der erste Tag im Spital ist immer ein bisschen traurig. Man tauscht sein wohlig-gewohntes Zuhause gegen ein schmuckloses Spitalzimmer, das in bleichem Bananengelb gestrichen ist. Unter dem kalten Neonlicht wird man fortan in den Arbeitsablauf dieser öffentlichen Heilanstalt integriert. Und man lernt neue Leute kennen, welche die anderen vier Betten bevölkern, und ihre eigenen Problemchen pflegen.

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Drüsenamok

Es hat mich also erwischt. Ich liege jetzt den dritten Tag in einem Krankenhaus, und weiß noch nicht so ganz warum. Nein, ich bin nicht mit einem anderen Verkehrsteilnehmer kollidiert oder über etwas gefallen. So eine Vermutung hätte natürlich ihre Berechtigung ob meiner weithin bekannten Tollpatschigkeit. Für die sind übrigens meine Augen verantwortlich. Schuldig an meiner aktuellen Misere ist jedoch die Schilddrüse, das Miststück.

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Features Polemik inside

Mein Traum von einem sabbernden Kommunisten

Kürzlich hatte ich einen irren Traum: Ich hockte im Lotusblütensitz (mit der Reclam-Version des „Kommunistischen Manifests“ in der Arschbackentasche meiner bequemen Basthosen) am Juteteppich meines Kommunenzimmers. Ich sah mir auf meinem boboesken iPad noch einmal die Zahlen der Vermögenserhebung der österreichischen Sozialministeriums (PDF) an. Und in mir stieg dabei ein animalischer, vermutlich marxistischer Trieb hoch. „Eigentlich“, dachte ich, „sollten die Reichen doch wirklich bluten“. Welche extremsozialistisch Maßnahmen mir dabei in den Sinn kamen?