Aus ÖVP-Kreisen heraus geht auf Facebook gerade ein aus dem Jahr 2007 stammender Artikel über eine Anfrage für gefördertes Wohnungen des Grünen David Ellensohn (damals Stadtrat) herum (der meinte damals, das hätte investigative Zwecke). Das erinnert mich an einen Text im Falter von Ingrid Brodnig, den ich vor einigen Tagen gelesen habe. Die interessanteste dazugehörige Passage (und zwar sowohl in Erwiderung auf die neue Empörung über eine fünf Jahre alte Geschichte aus der „heute“, als auch in Erwiderung auf das damalige Argument Ellensohns, es sei zu einfach für Reiche, geförderte Wohnungen zu bekommen):
Dabei markiert die Wohnbauförderung den Erfolg des roten Wiens. Sogar die deutsche FAZ notiert: „Die Stadt Wien ist der größte Hausherr in Europa. Der vergleichsweise günstige Wohnraum ist über alle 23 Bezirke verstreut.“ Jeder zweite Haushalt lebt im Gemeindebau oder einer Genossenschaftswohnung. Das ist der Grund, warum Mieten und Kaufen in Wien bisher so billig war: weil auch vermögende Bürger notfalls auf den geförderten Markt ausweichen konnten.
…
Die geförderten Wohnungen sind nicht nur für die Ärmsten zugänglich. Die Idee ist, dass in den Siedlungen die Architektin neben dem Supermarktkassier wohnt. So entstehen keine Ghettos wie in anderen Städten, wo nur Bedürftige im Sozialbau leben.
Übrigens: Aus aktueller Erfahrung kann ich nur sagen, der Wohnungsmarkt in Wien ist derzeit wahnsinnig.