Alexander Van der Bellen ist Präsident der Republik Österreich. Hier ein paar sehr unterschiedliche Möglichkeiten, die wiederholte Stichwahl 2016 zum Amt des Bundespräsidenten in einem geschichtlichen Vergleich zu interpretieren, die alle wahr sind. Continue Reading „Neun historische Aussagen über die Präsidentschaftswahl 2016“
Tag: Präsidentschaftswahl 2016
Wie Ohnmacht uns zu Trump & Co. führt
Es ist also schon wieder passiert: Nahezu alle Prognosen lagen falsch. Donald Trump ist Präsident der USA. Ein autoritärer Demagoge ist Staatsoberhaupt des mächtigsten Landes der Welt und oberster Befehlshaber über das stärkste Militär der Weltgeschichte. Continue Reading „Wie Ohnmacht uns zu Trump & Co. führt“
Wie parteiisch das US House of Representatives geworden ist
In der Nacht von heute auf morgen wählen die US-Amerikaner ihr neues Staatsoberhaupt, bzw. das Electoral College, das das neue Staatsoberhaupt bestimmt. Es wird aber auch das House of Representatives (das republikanisch bleibt, so kein Wunder passiert) komplett und der Senat teilweise neu gewählt (mit einer etwa 50:50-Chance, dass die Demokraten dabei die derzeitige Mehrheit der Republikaner brechen). Dazu passend sind mir heute zwei interessante Beiträge untergekommen. Continue Reading „Wie parteiisch das US House of Representatives geworden ist“
Je mehr Ausländer in einem Bezirk leben, desto weniger Österreicher wählen FPÖ
Peter Platzgummer hat mir dankenswerterweise erlaubt, diese Grafik zu teilen. Sie visualisiert das Wahlverhalten der ÖsterreicherInnen bei der Präsidentschaftswahl 2016 und den Ausländeranteils in ihrem Bezirk.
Das Ergebnis ist etwas, das man immer wieder bei Wahlen sieht: Je mehr ÄusländerInnen die ÖsterreicherInnen in ihrer Nachbarschaft haben, desto weniger wollen sie ihre Stimme für die FPÖ abgeben – in diesem Fall den Kandidaten Norbert Hofer.
Schon immer wieder eine spannend zu beobachtende Korrelation. Woran liegt es, eurer Meinung nach?
Außerdem lesenswert zur Wahl:
- So hat Österreich gewählt: Eine Landkarte, die nach der Größe der tatsächlichen Wahlbevölkerung gewichtet ist.
- 24 Lehrstunden für Weißwähler: Wie die FPÖ angedeutet hat, wie gefährlich ein Präsident Hofer tatsächlich sein hätte können.
- Warum Norbert Hofer nicht eingeholt werden muss, und trotzdem verlieren kann: Wie man schon vor Wochen eine knappe Wahl vorhersehen konnte.
So hat Österreich gewählt: Eine Karte nach Bevölkerungsgröße #bpw16
Es stört mich seit geraumer Zeit bei Wahlen, dass Parteien in ländlichen Regionen in der Visualisierung immer viel stärker aussehen, als sie sind. Ländliche Bezirke sind nämlich größer aber haben weniger Einwohner als städtische. Deshalb finde ich das Projekt austromorph.space super, dass zur Präsidentschaftswahl 2016 diese schöne Karte erstellt hat, die die tatsächliche Bevölkerungsgröße in Wahlbezirken berücksichtigt.
Außerdem lesenswert zur Wahl:
- Je mehr Ausländer in einem Bezirk leben, desto weniger Österreicher wählen FPÖ: Erstaunliche Daten aus den Wahlergebnissen.
- 24 Lehrstunden für Weißwähler: Wie die FPÖ angedeutet hat, wie gefährlich ein Präsident Hofer tatsächlich sein hätte können.
- Warum Norbert Hofer nicht eingeholt werden muss, und trotzdem verlieren kann: Wie man schon vor Wochen eine knappe Wahl vorhersehen konnte.
24 Lehrstunden für Weißwähler
In den knapp 24 Stunden in denen der Sieger der Präsidentenwahl nicht entschieden war, hat die FPÖ die Wahl und damit die Institutionen der Republik Österreich angezweifelt. Sie hat quasi allen Medien in diesem Land unterstellt, das Ergebnis falsch zu berichten. Sie hat mit diesem Verhalten der Republik massiven Schaden zugefügt, der womöglich noch über Jahre spürbar sein wird und das hat sie aus strategischem Kalkül getan, weil es ihr selbst nutzen wird.
Kaum auszudenken, was diese Partei statt in ungewissen 24 Stunden mit nur 31.000 Stimmen mehr und einem Präsidenten in 6 Jahren machen hätte können.
Eine erkleckliche Anzahl an Leuten haben nicht nur weiß gewählt, sondern in sozialen Medien mitunter auch aggressiv dafür geworben, das zu tun, weil sie keine gravierenden Nachteile von Hofer gegenüber Van der Bellen erkennen wollten.
Mit Sicherheit werden diese Leute darin jetzt keinen Fehler sehen wollen und die Gnade der Mehrheit erspart ihnen die meisten Konsequenzen. Aber vielleicht erinnern sie sich beim nächsten Mal an diese 24 Stunden.
Außerdem lesenswert zur Wahl:
- So hat Österreich gewählt: Eine Landkarte, die nach der Größe der tatsächlichen Wahlbevölkerung gewichtet ist.
- Je mehr Ausländer in einem Bezirk leben, desto weniger Österreicher wählen FPÖ: Erstaunliche Daten aus den Wahlergebnissen.
- Warum Norbert Hofer nicht eingeholt werden muss, und trotzdem verlieren kann: Wie man schon vor Wochen eine knappe Wahl vorhersehen konnte.
Warum Norbert Hofer nicht eingeholt werden muss, und trotzdem verlieren kann
Man möchte sich die Haare ausreißen, wenn man diese Experten hört, die in den vergangenen Tagen Norbert Hofer zum praktisch sicheren Wahlsieger ernennen. Weil – und das ist ihre eine mathematische Meisterleistung – er hatte im ersten Wahlgang ja 35% und Alexander Van der Bellen nur 21%. Also hat Hofer 14 Prozentpunkte Vorsprung und das sei ja nun wirklich fast unmöglich „aufzuholen“.
Stimmt schon. Wenn ein Hundertmeterläufer 14 Meter hinter einem Konkurrenten starten muss, dann ist das kaum noch aufholbar. Aber wie oft muss man das eigentlich noch anmerken?
Eine Wahl ist kein Wettrennen. Continue Reading „Warum Norbert Hofer nicht eingeholt werden muss, und trotzdem verlieren kann“
Ein paar Thesen dazu, woran die Meinungsforschung knabbert
Derzeit sind ja viele wieder groß dabei, die Meinungsforschung verspotten und verbieten zu wollen. Bei dem ersten Wahlgang der Bundespräsidentschaftswahl lagen die Institute nämlich zum wiederholten Male mit ihren Prognosen deutlich fernab des Ergebnisses. Woran das liegt? Ein paar Details. Continue Reading „Ein paar Thesen dazu, woran die Meinungsforschung knabbert“
Liebe Griss-WählerInnen, eine Frage wär da schon noch
Vorab: Ich möchte Irmgard Griss nicht in ein Nazi-Eck stellen. Ich habe in keiner Weise den Eindruck, dass sie Nazi-Sympathisantin ist. Aber mich stört es, wenn sie wiederholt in Interviews und Talkrunden keine klaren Worte zur Rolle Österreichs im Nationalsozialismus findet, so wie ich sie mir vorstelle.
Lange habe ich das eher so abgetan, dass da ihre politische Unbeholfenheit durchkommt. Aber nach Monaten des Wahlkampfs zieht diese Erklärung einfach nicht mehr. Continue Reading „Liebe Griss-WählerInnen, eine Frage wär da schon noch“
Präsidiale Primetime: Ein bisserl Blödelei muss sein?
Richard Lugner hat seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten zwar unter einer Narrenkarikatur angekündigt und sie unter einem Media Markt-Plakat begonnen, aber er ist vielleicht nicht das größte Scherzkeks des Wahlkampfes. Diese Rolle nehmen ihm „die Medien“ ab. In der ewigen Abwärtsspirale des politischen Infotainments geht es mit einer lustigen kleinen Idee nach der anderen auch in diesem Wahlkampf wieder eine Drehung weiter. Continue Reading „Präsidiale Primetime: Ein bisserl Blödelei muss sein?“