Salzburg wäre eine wunderschöne Stadt. Vom Residenzplatz zum Bahnhofsvorplatz, vom Sternbräu bis zum Müllner Bräu. Gefühlte 300 Tage Regen im Jahr, welche die Anschaffung einer Regenjacke immer wieder zur lohnenden Investition machen. Die Bewohner passen ihre Laune dem Wetter an. Und so schweigt man sich, in trauter Einigkeit, mit sauertöpfischen Gesicht an, wann immer man sich über den Weg läuft. Kurzum: Salzburg wäre der schönste Platz auf der Welt, wenn … ja, wenn es sie nicht geben würde. Diese bestimmte Gruppe Mensch, die nicht aus Salzburg stammt.

Sie sind anders als die Salzburger. Eine ganz andere Mentalität. Viel lauter. Während die Salzburger sauertöpfisch schweigen, weiß diese Gruppe Mensch kaum etwas mit der übellaunig-wohligen Ruhe anzufangen. Wann immer Vertreter dieser Gruppe die altehrwürdige Getreidegasse durchstreifen herrscht ein Höllenlärm. Ja, diese Schufte schrecken nicht einmal davor zurück lauthals zu lachen, selbst wenn es wieder regnet.

Manchmal hört man von Feiern, die sie veranstalten. Laut sind sie. Bis spät in die Nacht hinein. Und es stört sie nicht, ob sie etwa gar einem werten Festspielbesucher in einem angrenzenden Nobelhotel den Schlaf rauben. Rücksichtslos ist ihre Lebensfreude. So anders als die Salzburger.

Sie sprechen, so scheint es, eine andere Sprache. Und man hört ihren Akzent. Ganz gleich wie lange sie schon in Salzburg sind.  Auch jene, die es verstecken wollen, schaffen es nicht. Man hört doch immer deutlich, dass sie keine Salzburger sind. Wieso nur, wieso tangieren sie die braven Salzburger mit ihrem Akzent? Wieso, wieso nur integrieren sie sich nicht?

Sie machen sich breit in den Betrieben. Ja, manche vermuten gar, dass sie Seilschaften gründen. Wann immer einer dieser bestimmten Gruppe in einem Unternehmen tätig wird folgen unweigerlich, das weiß jeder Salzburger, gleich weitere nach. Manche versuchen gar ihre Cousinen oder Cousins ins jeweilige Unternehmen zu „drücken“. Auf Arbeitsplätze, die ja wohl eigentlich für die braven Salzburger bestimmt wären.

Sie kommen oft aus kleinen Dörfern mit wenig Infrastruktur. Eine Grundschulausbildung kann sie ihnen wohl bieten, die alte Heimat mit den kleinen Dörfern. Aber dann kommen sie unweigerlich nach Salzburg und duellieren sich mit den braven Salzburgern um die wenigen harten Plätze in den Salzburger Bildungsanstalten.

Wie man sieht, sie sorgen nur für Ärger … diese Oberösterreicher in Salzburg.

Der Autor dieser Zeilen mag OberösterreicherInnen genauso sehr wie alle anderen Menschen und ist selbst zu mindestens einem Viertel Oberösterreicher.

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