Der „Ring Freiheitlicher Studenten“, die FPÖ-Fraktion in der ÖH, schickte heute ihren zweiten Newsletter zur aktuellen Hochschülerschaftswahl aus. Für die inhaltliche Gestaltung ist „unzensuriert.at“ verantwortlich. Dreisterweise verwendet dieser Verein die RFS-Aussendung dazu, um Schleichwerbung für die eigene Seite zu machen. Nicht weniger als drei Links auf die Seiten von „unzensuriert.at“ beinhaltet sowohl der erste als auch der zweite Newsletter, der offensichtlich an alle Studierenden gesendet wird. Um ihn abzubestellen muss man ebenfalls auf den unzensuriert.at-Server zugreifen.

Die Website ist eine einseitig rechte Schriftensammlung, die sich mit dem selbsterfundenen Titel „Verein zur Förderung der Medienvielfalt“ den Anschein von Offenheit gibt. Unzensuriert.at wird von FPÖ-Funktionären geführt und wurde einst vom dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) gegründet. Er steht (wie u.a. Walter Rosenkranz und Andreas Mölzer) noch im Impressum, angeblich steht die Seite aber „seit geraumer Zeit in keinem personellen und organisatorischen Zusammenhang mehr mit seinem Gründer“. Diese Zurechtweisung im Impressum täuscht allerdings, denn erst am 15.5. hat er zuletzt einen Bericht für die Seite geschrieben. Ich halte das für einen personellen Zusammenhang zwischen dem Gründer und dem Portal.

„Unzensuriert.at“ kam unter anderem schon mal in unseren Blickpunkt, als es auf ein rechtsextremes Wiki verlinkte (und es zensiert anscheinend entgegen seinem Namen gerne unangenehme Meinungen). Ich bin nicht einverstanden damit, dass meine E-Mail-Adresse von wahlwerbenden Gruppen dazu missbraucht wird, Spam für private Vereine zu verbreiten.

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