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Über die Zahl der Protestierenden

In vielen Medien wird (teilweise ausschließlich) die irrwitzige Messung der Polizei wiedergegeben, es wären gestern nur „tausende“ oder „zehntausend“ Menschen auf der Straße gewesen. Das Organisationsteam der Demonstration für „Unsere Uni“ spricht von 50.000 Menschen. Im Folgenden eine kleine Grafik, warum ich davon ausgehe, dass es zumindest über 40.000 waren. Als jemand, der den Abmarsch von etwa 50.000 aus dem Happel-Stadion, den von einem übervollen Frequency und den von etwa 10.000 aus dem Horr-Stadion erlebt und beobachtet hat, lasse ich mir übrigens den Vorwurf nicht gefallen, ich wüsste nicht, wie so etwas aussieht. Ersteres und zweiteres sind durchaus vergleichbar. Continue Reading „Über die Zahl der Protestierenden“

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Taking sides with the truth: Journalism and climate change

At the journalists podium at the Th!nk 2-launch event some of the participants were opposed to the idea of journalists taking a side when covering climate change.  For example Gerald Traufetter of DER SPIEGEL argued that this would hurt a journalists credibility. Consequently he started bashing The Guardian’s approach of (more or less) campaining for action against climate change. Continue Reading „Taking sides with the truth: Journalism and climate change“

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Das Internet-Manifest, ein Eliten-Problem

Eine Gruppe von Menschen die das Internet mögen, haben ein sehr nettes Kompendium zeitgemäßer Kommunikations- und Medienpolitik ins Netz gestellt. Hochtrabender Name: Das Internet-Manifest. In 17 Punkten wird ein neues Journalismusverständnis klar umrissen. Inhaltlich habe ich daran nichts auszusetzen. Es ist nicht bahnbrechend und neu, aber richtig und es ist gut, dass sowas eine Öffentlichkeit bekommen. Die Art der Umsetzung missfällt mir aber in einem Punkt. Continue Reading „Das Internet-Manifest, ein Eliten-Problem“

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Warum Michael Jacksons Tod auf den Titelseiten steht

Michael Jackson
Nun gut, klar. Michael Jackson war eine spaltende Figur und ein großer Star. Darüber müssen wir wahrscheinlich nicht diskutieren. Warum er aber seit seinem Tod auf den Titelseiten von Zeitungen und den an prominenten Stellen von Online-Magazinen steht – und etwa Nachrichten aus dem Iran verdrängt – hat aber durchaus mit einem anderen Problem zu tun. Mit den JournalistInnen. Continue Reading „Warum Michael Jacksons Tod auf den Titelseiten steht“

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Die verständliche Angst der JournalistInnen vor der Zukunft (und warum sie unangebracht ist)

Düster. Düster. Düster.

Denkt nicht daran, JournalistIn zu werden! Die Aussichten sind … düster. Bald würde euch niemand mehr bezahlen. Und einem Ideal nachlaufen ist nicht sinnvoll, denn Qualität geht eh unter, in dieser schnelllebigen Twitter-Zeit. Unsere Demokratien sind dadurch auch gefährdet. Der ORF rief zum Diskussionsabend (böse Twitter-Ticker) zur Zukunft des Qualitätsjournalismus – und der hatte eine Menge negative Nachrichten zu bieten. Dabei war er so vergnüglich wie selten eine Podiumsdiskussion. Continue Reading „Die verständliche Angst der JournalistInnen vor der Zukunft (und warum sie unangebracht ist)“

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Interview mit Peter Pilz: „Österreichisches System ist korruptionsfördernd“

Peter Pilz
Peter Pilz hat gestern in Salzburg den politischen Aschermittwoch aus den Klauen der Rechten befreit. Ich bin extra angereist, um einer durchwegs feinen Rede voller politischer Bekenntnisse, gnadenlosen Attacken, Gags und Anekdoten zu lauschen. Pilz meinte unter anderem, weder an diesem noch einen anderen Tag dürften die Grünen dem rechten Rand das Ruder überlassen. Seine wohl als Weckruf für seine eigene – ironisch „perfekt“ genannte – Partei zu bezeichnende Rede gibt es in wenigen Ausschnitten in meinem „Twitter-Ticker„. Hinterher gab er mir ein Interview. Continue Reading „Interview mit Peter Pilz: „Österreichisches System ist korruptionsfördernd““

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Armin Thurnher und die Nicht-Bezahler, die er nicht versteht

Falter
Der von mir sonst hochgeschätzte Armin Thurnher schrieb im aktuellen Falter einen schrecklich schrecklichen Leitartikel (online leider nicht verfügbar). Das Internet sei „ein Medium“ für Leute die einer Gratis-Mentalität folgen würden und „die Zeitungsverläge kaputtmacht“, nachdem sie schon die Musikindustrie runiert hätten und außerdem geistiges Eigentum unterwandern würden. Es sei „ein Medium“ für „feige“ Hinter-Synonymen-Verstecker, weshalb sich jeder identifizieren müssen solle, der publizieren will. Und angeblich gehe das Gefühl für Qualität im Internet auch verloren, weil eine veraltete Google-News-Meldung hysterische Börsianer in Panik versetzen konnte.

Nichts davon ist so clever, wie man das von ihm gewohnt ist.

Mein Contra im Einzelnen: Continue Reading „Armin Thurnher und die Nicht-Bezahler, die er nicht versteht“