Die New York Times vergleicht im Umwelt-Teil ihrer Online-Ausgabe die Autoverkehrspolitik in Städten der USA und Europas. Was die Autorin damit meint, dass Wien (jüngst) große Straßenflächen für Autos gesperrt hätte, weiß ich zwar nicht genau (als einziges mir bekanntes Großprojekt der letzten und kommenden Jahre ist ja die Mariahilferstraße noch lange nicht umgebaut), ansonsten ist der Text aber ein interessanter Aufriss der Unterschiede.
Die These der Journalistin: In den USA wird zumeist die Optimierung des Autoverkehrs versucht und Folgeschäden (wie die Gesundheitsbelastung) akzeptiert. Währenddessen erschweren die (normalerweise lange vor der Erfindung des Autos gegründeten) europäische Städte die Nutzung, und attraktivieren den öffentlichen Raum für Radfahrer und Fußgänger. Weil in solchen Debatten ja immer wieder vor angeblichen Schäden für die Wirtschaft gewarnt wird, fand ich eine Passage über die Erfahrungen in Zürich besonders interessant.
„Ladenbesitzer in Zürich hatten Angst, dass die Schließung [der Straßen für Autos] dem Geschäft schaden würde. Diese Furcht erwies sich als unbegründet, sagte Herr Fellmann [Anm. Chef-Verkehrsplaner der Stadt], weil dort das Fußgängeraufkommen um 30 bis 40 Prozent stieg, wo Autos ausgesperrt wurden.“ [Übersetzung v. mir]